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Solomama seit 2017 und ich zeige dir, wie du deinen Kinderwunsch mutig, informiert und mit Herz angehst.
Wenn du in einer Beziehung ein Baby haben möchtest, ist das erstmal recht einfach.
Vielleicht nicht das Schwangerwerden an sich.
Aber du weißt immerhin schon, welche Gene bei der Gemeinschafts-Produktion eine Rolle spielen. Du kennst deinen Partner, seine Hobbys und Schwächen, weißt wie er morgens nach dem Aufstehen aussieht, und dass er manchmal etwas zu viel Aftershave auflegt.
Alles zusammengemischt mit deinem Pool aus Eigenarten und Optik, und es entsteht irgendwann – im besten Fall – ein kleines Wesen.
Wenn du dich allerdings für einen Spender von einer Samenbank entscheidest, wird es fast zu einer Wissenschaft, sich für den “richtigen” Mann zu entscheiden. Zumal du auch noch einiges an Abkürzungs-Kauderwelsch verstehen musst.
Während du es bei deutschen Samenbanken ausschließlich mit offenen Spendern zu tun hast – sogenannte Yes-Spender – deren Profil mehr oder weniger ausführlich ist, bist du bei dänischen Samenbanken mit der vollen Bandbreite von anonymen, halb-offenen und offenen Spendern konfrontiert.
Damit keine Langeweile aufkommt, kannst du auch noch zwischen Basisprofilen und erweiterten Profilen wählen.
Es folgt eine kleine Spenderkunde, damit du weißt, worauf du achten solltest, wenn du einen Spender von einer Samenbank wählst.
Was für mich mindestens genauso lange gedauert hat, wie mich für eine Samenbank zu entscheiden, war es zu verstehen, welche Spendertypen es gibt und was sie voneinander unterscheidet.
Sobald ein Bewerber von der Samenbank als Spender akzeptiert wird, hat er – je nach Land – die Wahl, ob er ein anonymer, also nicht kontaktierbarer, oder offener Spender werden möchte. Regelungen in verschiedenen Ländern zur Anonymität von Spendern kannst du bei den Spenderkindern nachlesen.
Der nicht kontaktierbare Spender bleibt dir und deinem Kind für alle Zeiten unbekannt. Die Identität eines anonymen Spenders darf von der Samenbank niemals herausgegeben werden. Auch verpflichtet sich die Samenempfängerin dazu, den Spender nie selbst zu kontaktieren. Dasselbe gilt für das aus der Spende entstandene Kind, das seinen Erzeuger zu keinem Zeitpunkt kennenlernen kann.
Andererseits darf auch der Spender selbst keinerlei Informationen zu dir und dem durch seine Samenspende gezeugten Spenderkind erhalten. Dadurch hat der Samenspender keinerlei väterlichen Rechte und keine Verantwortung gegenüber diesem biologischen Kind.
Wichtig für dich zu wissen: Lässt du dich in Deutschland behandeln, darfst du keinen anonymen Spender nutzen. Bei einer Behandlung in Spanien hingegen werden ausschließlich anonyme Spender verwendet. In Dänemark darfst du sowohl einen anonymen als auch einen offenen Spender nutzen.
Ein offener Spender erklärt sich bereit, dass sein Spenderkind mit 16 bzw. 18 Jahren – je nach Land – Kontakt zu ihm aufnehmen kann. Das Kind kann die Identität seines biologischen Vaters später in Erfahrung bringen und mehr über seine eigene Herkunft erfahren.
Auf welchem Weg dieser Kontakt zustande kommt – z.B. persönlich, telefonisch, per E-Mail -, kann je nach Samenbank verschieden geregelt sein und hängt später auch vom Spender selbst ab.
Bei der Born Donor Bank (ehemals SellmerDiers) gibt es noch eine Variante des offenen Spenders, den – wie ich ihn nenne – halb-offenen Spender („ID-release, donor’s decision in 18 years“). Bei dieser Variante kann sich der Spender zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob seine Identität dem Spenderkind gegenüber preisgegeben werden darf. Nur wenn sich der Samenspender dafür entscheidet, ist es für das biologisches Kind möglich, Kontakt zum Spender aufzunehmen.
Rechtlich ist der biologische Spendervater fein raus aus der Sache – seit dem Inkrafttreten des Samenspenderregistergesetzes („Gesetz zur Regelung des Rechts auf Kenntnis der Abstammung bei heterologer Verwendung von Samen“) zum 01.07.2018 auch in Deutschland.
Bei einigen Samenbanken hast du die Möglichkeit, einen Exklusivspender zu bekommen, also einen, der ausschließlich für dich zur Verfügung steht. Das kann allerdings satte Zusatzkosten verursachen und macht es erforderlich, dass der Spender noch nie zuvor gespendet hat bzw. sein Sperma noch nicht verkauft wurde.
Mehr über Exklusivspender bei der Cryos-Samenbank und der European Sperm Bank (ESB).
Je nach Samenbank werden mehr oder weniger ausführliche Infos über die Spender herausgegeben. Während es beispielsweise bei Cryos und der Born Donor Bank bzw. SellmerDiers sowohl Spender mit nur grundlegenden als auch mit umfangreichen Profilen gibt, stellt die ESB für jeden Spendertyp ein erweitertes Profil zur Verfügung, egal ob er ein nicht kontaktierbarer oder ein offener Spender ist.
Dieses Profil beinhaltet grundsätzliche Angaben zum Aussehen wie Haar- und Augenfarbe, Größe, Gewicht. Auch erfährst du meistens die Blutgruppe, Hautfarbe, ethnische Zugehörigkeit und ggf. noch den Beruf oder den letzten Bildungsabschluss.
In einigen Samenbanken steht dir nur ein solches Spenderprofil zur Verfügung.
Dieses Profil bietet dir zahlreiche persönliche Angaben zum Spender. Hierzu gehören – neben seinem Aussehen – Informationen zum familiären Hintergrund und zur Krankheitsgeschichte auch ein ausgefüllter Fragebogen zu Hobbys, bereisten Ländern, sonstigen Interessen.
Ebenfalls kannst du im erweiterten Profil Mitarbeitereinschätzungen zur Persönlichkeit und zum Charakter des Spenders, eine Tonaufnahme, ein Kinderbild, eine handschriftliche Nachricht an die künftige Mama und ggf. einen optischen “Doppelgänger-Vergleich“ zu einem Prominenten finden.
Meistens sind die dänischen Spenderprofile detaillierter als die von deutschen Samenbanken.
Neben der Recherche nach dem passenden Spender – diesem Part werde ich einen kompletten Blogeintrag widmen -, hast du noch die Qual der Wahl, in welchem “Zustand“ und mit welcher Beweglichkeit du das Sperma orderst:
Die ungewaschenen bzw. noch nicht aufbereiteten ICI-Einheiten sind für die Intrazervikale Insemination (ICI) gedacht, also für die Anwendung im Gebärmutterhalskanal bzw. in der Vagina. Da die Spermien roh, also ungewaschen sind, enthalten sie noch Bakterien und Prostaglandine, die nicht in die Gebärmutter gelangen dürfen. Ansonsten kann es zu Krämpfen und Infektionen kommen.
Das ICI-Sperma kann problemlos für eine Heiminsemination genutzt werden, aber nicht für eine IUI oder IVF.
Diese gewaschenen Sameneinheiten sind für eine Intrauterine Insemination (IUI) oder eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) in der Klinik geeignet, also für die Befruchtung direkt in der Gebärmutterhöhle. Der Samen muss von der Klinik nicht mehr extra aufbereitet werden.
Für die Heiminsemination kannst du auch den IUI-ready-Samen nutzen, aber da er mehr kostet, ist das überhaupt nicht notwendig.
Diese Bezeichnung steht für die totale Motilität (“Motile Total“), also die Anzahl der sich vorwärts bewegenden, der “motilen“ Samenzellen pro Milliliter.
Bei Sperma mit MOT10 befinden sich nach dem Auftauen mindestens 10 Millionen bewegliche Samenzellen pro Milliliter im Röhrchen. Da für eine Insemination in der Regel 0,5 Milliliter Samen verwendet werden, können bei MOT10 fünf Millionen Samenzellen ihr Glück versuchen.
Mehreren Studien zufolge sicherst du dir übrigens mit MOT20 bei einer Insemination die besten Erfolgschancen auf eine Schwangerschaft.
Damit du bei dem aufregenden Prozess, dich für einen Spender zu entscheiden, nicht durcheinanderkommst, kannst du dich nach dem folgenden Ablauf richten:
Abschließend zeigt dir die folgenden Grafik, wie du in 6 einfachen Schritten zur Auswahl deines Spenders kommst.
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