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Private Samenspende und Adoption: Ein aktueller Fall vor dem BGH

Die private Samenspende mag auf den ersten Blick unkompliziert und kostengünstig wirken, doch sie birgt rechtliche Herausforderungen – besonders dann, wenn es um die Adoption des Kindes geht. Ein aktueller Fall vor dem Bundesgerichtshof (BGH) zeigt, wie kompliziert es werden kann, wenn rechtliche Formalitäten nicht eindeutig geregelt sind.

Der Fall im Überblick

Die Ehefrau einer Mutter wollte das Kind ihrer Partnerin adoptieren, das durch eine private Samenspende gezeugt wurde. Obwohl beide Frauen behaupteten, mit dem Samenspender in Kontakt zu stehen, legte die Partnerin nur Screenshots von WhatsApp-Nachrichten vor, in denen der Samenspender angeblich sein Einverständnis zur Adoption gab.

🚫 Der BGH entschied jedoch, dass solche Nachrichten nicht ausreichen. Selbst bei einer privaten Samenspende muss der Samenspender aktiv am Adoptionsverfahren beteiligt werden, es sei denn, er hat unmissverständlich darauf verzichtet, seine Rechte als Vater geltend zu machen. Ein bloßer Hinweis, dass er nicht beteiligt werden möchte, reicht in diesem Fall nicht aus, wenn seine Äußerungen nicht eindeutig und verifizierbar sind.

Was bedeutet das für Frauen, die eine private Samenspende in Betracht ziehen?

Dieser Fall verdeutlicht, dass der private Samenspender rechtlich nicht einfach ausgeschlossen werden kann. Solange er nicht ausdrücklich und zweifelsfrei auf seine Rechte verzichtet hat, bleibt er eine zentrale Figur im Adoptionsprozess. Das bedeutet, dass selbst bei gutem Einvernehmen zwischen allen Beteiligten und klaren Absprachen immer noch rechtliche Unsicherheiten bestehen können.

👉 Ein klarer Verzicht des Samenspenders auf seine Rechte ist ein Muss! Unklar formulierte oder nicht authentifizierbare Verzichtserklärungen, wie sie in diesem Fall durch die WhatsApp-Nachrichten vorlagen, genügen nicht.

Rechtliche Tipps für zukünftige Eltern

Wenn du in Erwägung ziehst, eine private Samenspende zu nutzen, solltest du dich unbedingt im Vorfeld umfassend informieren und rechtlich beraten lassen. Ein offenes Gespräch mit dem Samenspender über seine Rechte und Pflichten sowie eine klare und rechtlich abgesicherte Vereinbarung sind entscheidend. Denn: Was heute wie eine einvernehmliche Lösung erscheint, kann später zu einem langwierigen rechtlichen Streit werden.

Fazit: Eine private Samenspende kann komplizierter sein als gedacht. Wenn du diesen Weg gehen möchtest, ist es ratsam, dir vorab rechtlichen Rat zu holen und alle Eventualitäten gründlich zu durchdenken, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

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