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Solomama seit 2017 und ich zeige dir, wie du deinen Kinderwunsch mutig, informiert und mit Herz angehst.
Was sind die ersten Schritte, wenn ich Solomama werden möchte?
Neben der Frage nach deutschen Kinderwunschkliniken und Samenbanken für Alleinstehende und lesbische Paare, ist die Wie-fange-ich-an-Frage die häufigste meiner Leserinnen. Grund genug, mich dem Thema “Erste Schritte auf dem Weg zur Solomama” zu widmen.
2015, in einer Mischung aus Google-Marathon und Werbeanzeigen-Overload, stolperte ich über die ersten Infos zu dänischen Kinderwunschpraxen. Und plötzlich war da dieser Gedanke: Moment mal… ich könnte das ja wirklich machen. Alleine. Mit Spender. In Dänemark. Ganz so easy, wie es klang, war es natürlich nicht – aber der Anfang war gemacht.
Wie viel Arbeit dieser Schritt bedeutet, welche Untersuchungen vor einer Behandlung notwendig sind und wie man das alles organisatorisch unter einen Hut bekommt? Darüber hatte ich mir damals kaum Gedanken gemacht.
Aber die dänischen Kliniken haben mich fast an die Hand genommen – wie eine beste Freundin, die schon zwei Schritte weiter ist und dir flüsternd sagt: ‚Alles halb so wild. Du packst das!‘ Und ich konnte mich dadurch Stück für Stück an den Gedanken gewöhnen, dass ich bald alleinerziehende Mama werde. Denn mit Klinikseiten für alleinstehende Frauen mit Kinderwunsch wurde nicht gegeizt. Dort wurde detailliert beschrieben, welche Voruntersuchungen vor einer Behandlung notwendig sind und wie man sich den Ablauf als Singlefrau vorstellen darf.
Das hat enorm geholfen. Auch wenn bis zur eigentliche Entscheidung für eine dänische Kinderwunschpraxis und den geeigneten Spendern noch einige Excellisten und Wochen vergingen. Die erste Behandlung konnte trotzdem schon recht schnell starten, auch wenn ich noch dringend ein paar Impfauffrischungen brauchte.
Wenn du innerlich schon auf „Ja, ich will!“ stehst – allerdings nicht vorm Traualtar, sondern bei der Frage „Mama ohne Partner?“ – dann hast du die wichtigste Etappe schon geschafft. Und falls du noch ein bisschen grübelst: Hier findest du 9 Fragen, die dir helfen können, deinen Weg zu sortieren.
Welche Prozesse vor einer möglichen Schwangerschaft als Alleinstehende auf dich zukommen, möchte ich dir in diesem Beitrag beschreiben.
Ganz wichtig: Das hier geschilderte Vorgehen ist EINE Möglichkeit von vielen. Sie soll dir lediglich als Anreiz dafür dienen, wenn du nicht weißt, wo du anfangen kannst. Bei dir kann der Weg auch etwas anders aussehen.
Mit einem Klick gelangst du zum jeweiligen Schritt.
Welche Familienform passt am besten zu dir?
Triffst du als alleinstehende Frau die bewusste Entscheidung, eine Familie zu gründen, hast du verschiedene Optionen, wobei ich Adoption und die Aufnahme eines Pflegekindes außen vor lasse, da die Themen für sich genommen äußerst komplex sind. Deine Möglichkeiten:
Du schließt dich mit einer (oder mehreren) Personen zusammen, um gemeinsam ein Kind zu bekommen, es großzuziehen und zu erziehen. Romantische Liebe zueinander ist von Anfang an ausgeklammert. Co-Eltern gibt es in verschiedenen Konstellationen: zwei platonische Freunde werden gemeinsam Eltern, ein schwules Paar und eine Frau oder ein lesbisches Paar und ein Mann bilden drei Elternteile.
Du triffst die bewusste Entscheidung, das einzige Elternteil für dein Kind zu sein und weißt, dass du auf keine (finanzielle) Unterstützung vom Spender hoffen darfst. Auch sonst trägst du die komplette (emotionale) Verantwortung für dein Kind. Dafür musst du dich mit niemandem absprechen, wenn es um die Erziehung, Urlaub, Umzug geht, sondern kannst das Leben mit deinem Kind völlig frei gestalten.
Je nachdem für welches Familienmodell dein Herz schlägt, ist der nächste wichtige Punkt auf der Liste die Auswahl des passenden Spendertypen. Welcher kommt für dich in Frage?
Diese Option bietet sich an, wenn du dich für das Co-Parenting-Modell entschieden hast. Der Spender kann engen Kontakt zu dem gemeinsamen Kind pflegen, ihr könnt euch das Sorgerecht teilen und habt im besten Fall bereits Vertrauen zueinander aufgebaut und wisst, was ihr aneinander habt. Für einige Frauen kommt auch ein guter Freund oder ein ehemaliger Partner in Frage.
Siehst du dich nicht in einer Co-Elternschaft mit einem Mann, zu dem du eine platonische Beziehung hast, möchtest aber auch, dass dein Kind Kontakt zu seinem biologischen Vater aufnehmen kann, sobald das Interesse dafür da ist, könnte ein Spender aus einem Onlineportal die richtige Entscheidung für dich sein.
In verschiedenen Foren gibt es spendenwillige Männer, die einer Frau oder einem lesbischen Paar gerne den Wunsch vom eigenen Kind erfüllen wollen. (Hier geht’s zur Übersicht der bekanntesten Foren)
Aus bisherigen Gesprächen mit Frauen, die sich mit ein paar Männern aus diesen Portalen getroffen haben, würde ich noch die folgenden Tipps dazupacken, falls du dich auch für diesen Weg interessierst:
Eine weitere Option, einen potentiellen Samenspender bzw. Co-Vater zu finden, kann der Anzeigenteil in den Printmedien sein.
So berichtet z.B. Kerstin auf Jennifers Co-Mama-Blog davon, wie sie ihren Co-Vater über eine Printanzeige aus der Lokalzeitung gefunden hat. Umgekehrt klappt das natürlich genauso, denn nicht nur der Mann kann eine Annonce aufgeben, sondern auch du.
Vielleicht bist du durch die Rückmeldungen nicht so erschlagen von potentiellen Samenspendern, wie es bei den hunderten von Profilen von Spendern aus Onlinekatalogen der Fall sein kann.
Entscheidest du dich für einen Spender von einer Samenbank, kannst du in der Regel zwischen zwei Spendertypen wählen: dem anonymen Spender, dessen Identität dein Kind niemals erfahren wird und den offenen Spender, zu dem dein Kind Kontakt aufnehmen kann, sobald es 16 bzw. 18 Jahre ist. Je nachdem, wann und wo es durch Spendersamen gezeugt wurde.
Weiter geht’s mit der Location fürs Schwangerwerden: bei dir zu Hause (bzw. direkt beim privaten Spender), beim Gynäkologen, einer Hebamme oder doch in einer Kinderwunschklinik? Du entscheidest.
Bei einem Bekannten als Spender und bei einem privaten Samenspender aus dem Forum ist die Heiminsemination bzw. Selbstinsemination naheliegend. Es geht auch ganz gemütlich im eigenen Wohnzimmer – mit Kuscheldecke statt Klinikflur, Turkey Baster aka Bechermethode statt Pipettenprofi. Solange du dich sicher fühlst und der Spender gesund ist, spricht vieles für diese Variante. (Aber bitte trotzdem nicht mit dem Teelöffel experimentieren – sterile Hilfsmittel sind Pflicht!)
Um die Infektionsgefahr so gering wie möglich zu halten und die Verletzung der Vagina bzw. der Gebärmutter zu verhindern, solltest du für eine Heiminsemination nur geeignetes steriles Zubehör (z.B. spezielle Spritzen) verwenden.
Lässt du dich in einer Kinderwunschklinik behandeln, hast du Profis an deiner Seite, die dich auf deinem Weg, Mama zu werden, begleiten. Durch diese Professionalisierung entstehen deutlich höhere Kosten als bei einer Insemination zu Hause, was gerade Singles mit Kinderwunsch zu spüren bekommen. Denn die Kosten werden bei ihnen nicht von den Krankenkassen übernommen.
Trotzdem hat der Weg in ein Kinderwunschzentrum Vorteile. Einige davon:
Bevor es ans Eingemachte geht (aka: du „aktiv“ wirst), gönn dir einen Check-up. Wie beim TÜV – nur eben für dich. Und: Keine Sorge, man muss dafür weder Sportlerin des Jahres noch komplett zuckerfrei leben.
Das ist optional für die Heiminsemination, empfiehlt sich aber in jedem Fall, um auf Nummer Sicher zu gehen, dass du (und der Spender) fit und gesund seid. Ist keine Kinderwunschklinik bei dir im Spiel, ist es trotzdem zu empfehlen, dass du dich vor einer geplanten Schwangerschaft mittels Heiminsemination von deinem Gynäkologen rundum-untersuchen lässt.
Für die Behandlung in einem Kinderwunschzentrum sind bestimmte Test bzw. (negative) Untersuchungsergebnisse erforderlich, die vor einer geplanten Behandlung vorliegen sollten. Wichtig: In einigen Kinderwunschkliniken dürfen die Ergebnisse nicht älter als ein paar Monate sein, also am besten auch nicht allzu früh diese Tests angehen.
Die Untersuchungen im einzelnen:
Einige erforderliche Voruntersuchungen kannst du auch bei deinem Gynäkologen oder einem Hausarzt machen.
Möchtest du alles auf einen Schlag abklären lassen, z.B. ob deine Eileiter durchlässig sind, wie dein AMH-Wert aussieht (also wie gut es um deine Eizellreserve bestellt ist) und ob es sonst noch gynäkologische Auffälligkeiten gibt, die deinen Kinderwunschweg erschweren könnten, ist es kein Problem, bereits ab dem ersten Termin alle Untersuchungen in die Hand einer geeigneten Kinderwunschklinik zu geben.
Wenn dein inneres „Baby-Planungs-Ich“ schon die Füße unruhig wippt, kannst du jetzt loslegen mit Folsäure, Vitamin D & Co. Ich selbst habe damals mit der typischen Google-„Was brauche ich, um schwanger zu werden“-Suche angefangen – und bin dann mit einem Einkaufswagen voller Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke gestapft.
Traust du dich nicht so ganz, ohne das Go deines behandelnden Arztes loszulegen, kannst du natürlich auch erst mit der Einnahme starten, nachdem du den Ersttermin in einer Kinderwunschklinik bzw. einem Gynäkologen hinter dir hast.
Ein paar Möglichkeiten, deinen Körper auf die bevorstehende Behandlung einzustimmen:
Möchtest du mehr zur Einnahme von pränatalen Vitaminen erfahren, kann ich dir diesen Beitrag sehr empfehlen, in dem es einerseits darum geht, nicht zu viele Vitamine einzuschmeißen (sondern die richtigen) und andererseits die Dosierung nicht zu übertreiben. Einen kleinen Überblick der empfohlenen Werte kannst du der folgenden Tabelle entnehmen.
Hier geht's zur Quelle
Die meisten Kinderwunschkliniken bieten ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten an.
Angefangen von der soften, nicht medikamentös unterstützen Intrauterinen Insemination (IUI) mit Samen des Partners bzw. Spendersamen über die In-vitro-Fertilisation (IVF) und die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) mit hochdosierten Hardcore-Medikamenten bis hin zur Embryoadoption. Außerhalb Deutschlands kannst du in einigen Kinderwunschzentren auch die Möglichkeit der Eizellspende nutzen, die hierzulande allerdings nicht legal ist.
Hast du eine spezielle Erkrankung oder körperliche Einschränkung, die sich auf deine Fähigkeit, schwanger zu werden bzw. Kinder zu bekommen, auswirken könnte? Wähle am besten ein Reproduktionszentrum, das sich auf diesem relevanten Gebiet spezialisiert hat.
Angenommen, du hast neben deinem Kinderwunsch eine Schilddrüsenerkrankung (z.B. eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, Hashimoto), Endometriose oder das PCO-Syndrom. Dann wirst du in einer Kinderwunschpraxis, die sich auf dem speziellen Gebiet nicht auskennt, vermutlich länger als gewünscht in Behandlung sein, bis du (hoffentlich irgendwann) schwanger wirst.
Deswegen schaue dir am besten bereits vor Behandlungsbeginn an, ob deine Wunschklinik einen Behandlungsschwerpunkt setzt, der für dich ebenfalls hilfreich ist.
Nach welchen Kriterien wählst du das passende Kinderwunschzentrum für dich aus? Ein paar Vorschläge
Bist du startklar für eine IUI oder eine IVF/ICSI in der Kinderwunschklinik, brauchst du noch den Spendersamen. Ohne den geht nichts.
Möchtest du dich mit einem Privatspender in einer Klinik behandeln lassen, muss diese zustimmen. Einige Kinderwunschzentren behandeln dich nur mit einem privaten Spender, wenn ihr den Anschein erweckt, dass ihr ein Paar seid. Deswegen besprich am besten im Vorfeld, wie du und der private Spender bei der Kinderwunschklinik auftretet und welche Geschichte ihr dort erzählt, um Verwirrungen zu vermeiden.
Ansonsten kooperiert jedes Kinderwunschzentrum mit mindestens einer Samenbank oder kann zumindest welche empfehlen, von denen du das Sperma ordern kannst. Du hast es also selbst in der Hand, ob du dir deinen Spender persönlich auswählen möchtest wie bei den dänischen Samenbanken, oder ob du die Auswahl des Samenspenders der Samenbank bzw. Klinik überlässt wie bei den meisten deutschen Samenbanken.
Steht der Spender fest, kann es auch schon losgehen mit der Behandlung in einem Kinderwunschzentrum. Dir wünsche ich dafür ganz viel Glück und eine spannende Reise!
Ich hoffe, dir hat mein Step-by-Step-Guide auf dem Weg zur Solomama eine erste Orientierung gegeben?! Wie bereits erwähnt, ist diese kleine Anleitung nur EINE Option und kann für dich auch anders aussehen.
Du siehst: Der Weg zur Solomama ist kein Sprint – sondern eher ein (emotionaler) Orientierungslauf mit ein paar Stolpersteinen und jeder Menge Wow-Momente.
Wenn du magst, schnapp dir meine Checkliste, lies die 9 Fragen oder klick dich durch die verlinkten Beiträge – und denk dran: Du gehst diesen Weg für dich. Und das ist verdammt stark.
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Es ist immernoch erschreckend und traurig dass es so wenige Möglichkeiten im Bevölkerungsreichstem Bundesland NRW gibt…
Ja, da sagst du etwas sehr Wahres 🙁